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Das Pergamonmuseum in Berlin

Ein Monumentalmuseum mit riesigen Nachbauten und Funden

Schon alleine die Architektur des Pergamon Museums in Berlin ist ein wahres Kunstwerk: Kaiser Wilhelm erteilte dem bekannten Architekten Alfred Messer den Auftrag, ein Ausstellungshaus im Stil des Neoklassizismus zu planen. Nach seinen Entwürfen baute Ludwig Hoffmann das Pergamon Museum in einer vereinfachten Form. Die Fassade mit beeindruckenden Halbsäulen erinnern an antike Tempeln. Schon bald nach der Eröffnung im Jahr 1930 avancierte die Ausstellung zu den beliebtesten Museen Berlins.

Der Pergamonaltar als Namensgeber

Um den Pergamonaltar, der dem Museum auf der Berliner Museumsinsel seinen Namen gibt, ranken sich zahlreiche Mythen. Er wurde von König Eugenes II in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts v.Chr. errichtet. Ursprünglich befand er sich in der Stadt Pergamon, die während der Antike zu Griechenland zählte und heute in der Türkei liegt. Eine mächtige, 20 Meter lange Treppe führte vom westlichen Ende des rund 35 Meter langen Architekturwunders auf das Heiligtum. Im Jahr 1878 startete Carl Human mit den Ausgrabungsarbeiten in Kleinasien und legte Reste des Kulturschatzes frei.

Pergamonmuseum Berlin
Bild: Lestat (Jan Mehlich) [CC BY-SA 3.0], de Wikimedia Commons

Schon damals wurde mit der türkischen Regierung vereinbart, sie nach Deutschland zu überstellen. Im Pergamonmuseum bewundert Ihr eine Rekonstruktion des Tempels, der unter anderem für sein beeindruckendes Wandrelief bekannt ist: Dabei ist der Kampf der Giganten gegen die olympischen Götter zu sehen.

Anziehungspunkte Markttor von Miles und Ishtar-Tor

Während es sich beim Pergamonaltar teilweise um eine Rekonstruktion handelt, wurde das Markttor von Milet aus Originalteilen wieder in seiner ursprünglichen Größe aufgebaut. Es verband im zweiten Jahrhundert n.Chr zwei große Plätze in der gleichnamigen Stadt, die im heutigen Kleinasien liegt. Das rund 1.600 Tonnen schwere kunstvolle Bauwerk zählt zu den Highlights der Antikensammlung. Es besteht aus einem Bogentor, einer römischen Bühnenfassade und zahlreichen griechischen Säulen. Mit einer Breite von 29 Metern und einer Höhe von 17 Metern dominiert es den Ausstellungsraum. Als eines der beiden Stadttore Babylons diente das Ischtar Tor. Es gehörte einst zur mächtigen Stadtmauer, die als eines der sieben Weltwunder der Antike gilt.

Pergamonmuseum Berlin
Bild: Radomir Vrbovsky [CC BY-SA 4.0], de Wikimedia Commons
Pergamonmuseum Berlin
Bild: Rafael Rodrigues Camargo [CC BY-SA 4.0], von Wikimedia Commons

Die ersten Überreste entdeckten Archäologen einer französischen Expeditionsgruppe in den 1850er Jahren. Doch erst der deutsche Orientexperte Eduard Sachau und der Architekt Robert Koldewey entdeckten bei einer Forschungsreise vierzig Jahre später die Bedeutung der bunten Ziegebbruchstücke. Sämtliche ausgegrabenen Teile des Ishtar-Tores wurden in mehr als 800 Kisten auf dem Seeweg nach Berlin gebracht. Erst als 1927 alle Bruchstücke die deutsche Stadt erreichten, konnte in mühevoller Kleinarbeit mit der Rekonstruktion begonnen werden. Heute zählt das Ishtar-Tor zu den aufsehenerregkndsten Exponaten des Pergamonmuseums. Es ist das Schmuckstück des Vorderasiatischen Museums und fällt euch mit den blau glasierten Ziegeln garantiert ins Auge. Sie schmücken Abbildungen babylonischer Götter wie dem Wettergott Addad und dem Hauptgott Marduk.

Museum für islamische Kunst im Pergamonmusuem

Ebenfalls in dem großen Ausstellungsgebäude untergebracht ist das Museum für Islamisch Kunst. Hier tauchen Besucher ein in die Chronologie beginnend mit den mächtigen Kalifen im 7. bis 10. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammt die Fassade des Wüstenschlosses von Mschatta, da Rosetten und geometrische Muster zieren. Sehenswert sind auch die auffallend bemalten Gebetsnischen, die aus Kaschen im heutigen Iran und die kunstvolle geschnitzte Kuppel eines Pavillons aus der Palastanlage der Alhambra aus dem 11. bis 15. Jahrhundert. Garantiert lange in Erinnerung bleibt Besuchern die Teppichsammlung mit ihren farbenfrohen Exponaten.

Öffnungszeiten und Preise

Das Pergamonmuseum hat täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene bezahlen 19 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre genießen freien Eintritt.

Adresse

Bodestraße 1-3, 10178 Berlin

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Roman Kugge Deutschland mal anders

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