Jugendliche, die in Berlin-Kreuzberg etwas erleben möchten, kommen am Georg-Rauch-Haus nicht vorbei. Das Jugend- und Kulturzentrum befindet sich in einem ehemaligen Schwesternwohnheim des Bethanien-Krankenhauses am Mariannenplatz. Es gilt als selbstverwaltetes Wohnprojekt mit etwa 40 Leuten und wichtige Anlaufstelle für Jugendliche aus sozial schwachen Schichten. Verwaltet wird das Georg-Rauch-Haus vom Jugend- und Kulturzentrum Kreuzberg e.V. Unter anderem organisiert der Verein, der ausschließlich ehrenamtlich arbeitet und ohne öffentliche Förderung auskommt, verschiedenste Aktivitäten für Jugendliche. So finden hier unter anderem regelmäßig Parties, Konzerte, spannende Workshops oder Informationsveranstaltungen statt, bei denen der Eintritt meist frei ist.
Das Georg-Rauch-Haus bietet zudem eine wichtige Alternative zu den vielen kommerziellen Angeboten der Stadt und gleichzeitig auch einen Rückzugsraum für Obdachlose. Die ehrenamtlich organisierten Angebote werden von vielen Menschen verschiedener Altersgruppen und unterschiedlichster Nationalitäten genutzt. Dabei wird die alternative Selbstverwaltung ganz groß geschrieben.

Namensgeber Georg von Rauch
Benannt ist das Zentrum nach dem Anarchisten Georg von Rauch, der 1971 auf der Flucht von einem Polizeibeamten erschossen wurde. Durch den Namensgeber und dessen Tod ist das ehemals besetzte Haus auch eine äußerst beliebte Anlaufstelle für die jugendlichen Anhänger der linken Szene. Außerdem haben Theatergruppen und Bildende Künstler ebenso ihr künstlerisches Zuhause im Georg-Rauch-Haus wie verschiedene Kulturbüros.
Auch Proberäume, ein Tonstudio, eine Vereinsküche oder eine Werkstatt sind in dem Haus zu finden. Bis 2005 befand sich in dem Haus auch noch das Sozialamt von Kreuzberg. Seitdem verwaltet der Verein das gesamte Haus als ein „soziokulturelles Zentrum“. Touristen aus dem In- und Ausland finden mit dem internationalen Gästezimmer auch eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit.
Adresse
Mariannenpl. 1A, 10997 Berlin