StartOrteBerlinDie Pfaueninsel in Berlin

Die Pfaueninsel in Berlin

Ein paradiesische Insel mit Pfauen vor den Toren Berlins

Bereits Theodor Fontane schwärmte in höchsten Tönen von der Pfaueninsel, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und ein beliebtes Ausflugsziel für Hauptstädter und Berlinbesucher darstellt. Das kleine Eiland mit den namengebenden schönen Tieren und dem weißen Schlösschen gilt zudem als einer der romantischsten Orte der Metropole an der Spree.

Geschichte der Pfaueninsel

Die Geschichte der Pfaueninsel in der Havel ist voller märchenhafter Begebenheiten und Anekdoten. Besiedelt soll sie bereits vor 2.500 Jahren gewesen sein, was Funde eisenzeitlicher Haarspangen und Armringe bestätigen. Später wurden hier durch den Glasmacher Johannes Kunckel alchemistische Experimente durchgeführt, die jedoch kein gutes Ende nahmen und das Eiland in einen Tiefschlaf fallen ließen. Erst etwa 100 Jahre später entdeckt der junge Kronprinz Friedrich Wilhelm II. den Ort als geeigneten Rückzugsort für Schäferstündchen mit seiner Geliebten. In den Jahren 1794 und 1797 lässt er – zu dieser Zeit bereits König – hier ein Sommerschlösschen errichten, das heute noch die Hauptattraktion der Pfaueninsel bildet.

Nach der Mode der Zeit ließ er es im romantischen Ruinenstil errichten, der ein verfallenes römisches Landhaus darstellen soll. Wenn das weiß leuchtende Äußere auch wie Marmor erscheinen mag – es handelt sich auch dabei um eine Illusion, denn es ist lediglich bemaltes Holz. Das Bauwerk verfügt über zwei Rundtürme, die über eine schmiedeeiserne Brücke verbunden sind. Glücklicherweise überstand das kleine Schmuckstück die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges völlig unbeschadet und kann somit heute in seinem Originalzustand bewundert werden. Die ebenfalls erhaltene Inneneinrichtung spiegelt den persönlichen Geschmack der Gräfin von Lichtenau wider, die sich bei der Auswahl auf keinen bestimmten Stil festlegte. Spätere Preußenherrscher mieden das kleine Anwesen, da sie vor allem die dünnen Wände nicht mochten.

Der Park und seine weitere Highlights

Die Pfaueninsel ist 1,5 Kilometer lang und 0,5 Kilometer breit und eignet sich bestens für ausgedehnte Spaziergänge. Die schöne Parkanlage wurde vom damals berühmtesten Gartenkünstler Peter Joseph Lenné kunstvoll gestaltet. Neben den prächtigen Pfauen, die zur Balz ihr beeindruckendes Rad schlagen, begegnen Besuchern noch weitere tierische Bewohner.

Eine Attraktion sind die vier Wasserbüffel, die auf natürliche Weise die Feuchtwiesen mähen. Und auch das Schlösschen ist nicht das einzige Bauwerk der Insel. Beim Schlendern fallen auch die Alte Meierei im Stil einer gotischen Klosterruine, der Luisentempel oder das neogotische Kavaliershaus ins Auge. Letzteres diente bereits für mehrere Edgar-Wallace-Filme als Kulisse.

Adresse: Wie komme ich hin?

Die Pfaueninsel liegt in Berlin-Wannsee. Erreichbar ist das pittoreske Eiland über eine kleine Fähre, die Fahrt über die Havel dauert jedoch nur wenige Minuten. Wer mehr über Geschichte und Natur auf der Pfaueninsel erfahren möchte, der kann an unterschiedlichen Führungen teilnehmen. Diese werden auch speziell für Familien mit Kindern angeboten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Alles auf eine(r) Karte

Über DxA

Roman Kugge Deutschland mal anders

Herzlich willkommen auf Deutschland mal anders! Mein Name ist Roman und zusammen mit meinem Team stellen wir euch auf dieser Seite die skurrilsten Orte Deutschlands vor.

500+ skurrile Orte