StartOrteBerlinDer Prinzessinnengarten in Berlin

Der Prinzessinnengarten in Berlin

Ungenutztes Brachland wurde hier als Gemeinschaftsprojekt in eine grüne Großstadt-Oase umgewandelt

Mitten in Berlin entstand im Sommer 2009 ein grünes Gemeinschaftsparadies. Die gemeinnützige Organisation Nomadisch Grün verwandelte ungenutztes Brachland in einen urbanen Raum der Landwirtschaft. Der Prinzessinnengarten gilt als bekanntestes Urban Gardening Projekt in Berlin und leistet mit seinem ökologischen und sozialen Landschaftsanbau einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Die Fläche am Moritzburger Platz im Stadtteil Kreuzberg misst 6.000m² und wurde mit dem Projekt nach 60 Jahren erstmalig wieder genutzt.

Konzept des Prinzessinnengartens

Ziel der Organisation war es einen Ort zum gemeinsamen Lernen und Ausprobieren zu schaffen. Alle interessierten Menschen aus der Nachbarschaft können zu den offenen Gartenarbeitsstunden uneigennützig helfen und anpacken. Egal ob Hobbygärtner, Imker oder Kinder: Alle sind zum säen, pflanzen oder ernten eingeladen und können an der Saatgutgewinnung und dem Verarbeiten und Konservieren von Gemüse teilhaben. Ebenso wichtige Programmpunkte, zu welchem auch regelmäßige Workshops angeboten werden, sind das Halten und die Artenerhaltung der Bienen in der Stadt, der Anbau spezieller Obst- und Gemüsesorten und das Anlegen eines natürlichen Wurmkomposts.

Die frischen, organischen und lokal angebauten Gemüse-, Obst- und Kräutersorten werden ohne die Verwendung von Pestiziden oder künstlichem Dünger in aufgeschütteten Kompostbeeten angebaut.

Der Garten ist durch seine Anpflanzung in Tetra Paks, Reissäcken, recycelten Bäckerkisten oder Regenrohren und den Containern, welche als Lager und Werkort dienen, mobil. Im Winter kann der Garten dadurch einfach verlegt werden, wie zum Beispiel bisher in die Markthallen der Eisenbahnstraße.

Auf dem Gelände befinden sich ebenso Spielmöglichkeiten für Kinder, ein Gartencafé, welches Gerichte und Getränke aus frisch verarbeiteten Produkten des Gartens anbietet und kleine Tische und Bänke laden zum verweilen ein. Kleine Bühnen sind zum Präsentieren kleiner Aufführungen oder Workshops gedacht.

Ebenso wie der Garten in Kreuzberg sollen zukünftig auch andere ungenütze Flächen wie Parkplätze und Dächer in urbane Gärten verwandelt werden.

Der Prinzessinnengarten aktuell

Ende 2019 ist der Prinzessinnengarten vom Moritzplatz auf ehemalige Teilstücken des St. Jacobi Friedhofs in Neukölln umgezogen. Die Gründe für den Umzug sind vielfältig, jedoch ergeben sich einige Chancen für den neuen Ort des Gartenprojektes. So kann nun direkt im Boden gegärtnert werden und es steht mehr Platz für die Umsetzung neuer Ideen zur Verfügung. Ebenfalls wird mit der neuen Nutzung der Fläche ein historischer Grünraum in Berlin für die Menschen erhalten.

Ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag

Mit diesem Projekt erhöhte Nomadisch Grün die biologische, soziale und kulturelle Vielfalt in der Nachbarschaft und erprobte damit eine neue Lebensart innerhalb einer Großstadt. Der Prinzessinnengarten ist damit nicht nur eine landwirtschaftliche Nutzfläche sondern auch ein Sozialraum zum Treffen und Lernen.

Der Prinzessinnengarten geht mit gutem Beispiel für eine klimafreundlichere Zukunft in der Großstadt voran. Das Projekt schafft einen angenehmen Lebensraum, wo die Menschen das Bewusstsein für die Erhaltung unserer natürlichen Ressourcen aufrechterhalten und etablieren.

Adresse: Wo liegt das „Urban Gardening“-Projekt?

Seit Anfang 2020 ist der Prinzessinengarten auf Teilstücke des St. Jacobi Friedhofs umhezogen. Ihr findet den Garten ab sofort an folgender Adresse: Hermannstraße 99-105, 12051 Berlin.

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Alles auf eine(r) Karte

Über DxA

Roman Kugge Deutschland mal anders

Herzlich willkommen auf Deutschland mal anders! Mein Name ist Roman und zusammen mit meinem Team stellen wir euch auf dieser Seite die skurrilsten Orte Deutschlands vor.

500+ skurrile Orte