„Die heitere Welt der mechanischen Musik“ könne man hier erleben, so wirbt das Bergische Drehorgelmuseum für sich selbst. Ansässig ist es in der Bergischen Gemeinde Marienheide, dort im Ortsteil Kempershöhe.
Erst seit 2008 besteht das Drehorgelmuseum. Damals stand die ehemalige Dorfkirche im Ortsteil Kempershöhe zum Verkauf. Die beiden heutigen Betreiber Dr. Ullrich Wimmer, der gleichzeitig auch rheinischer Kirchenrat ist, und seine Frau Doris van Rhee erwarben das Gebäude, das zunächst einer gründlichen Renovierung bedurfte. Nachdem diese erfolgt war, begann das Paar, in der Dorfkirche alle erdenklichen Exemplare an Drehorgeln zu sammeln.
Dazu zählen auch solche mechanischen Musikautomaten mit interessanten Namen wie diese: Musikuhren, Walzspieldosen, Plattenspieldosen, Selbstspielklaviere oder Orchestrien. Dazu kommen noch etliche weitere Unikate, die es in dieser geballten Form rund um das Thema Musikautomaten sonst nirgendwo in Deutschland und vielleicht sogar in der Welt gibt.
Museum ist immaterielles Unesco-Kulturerbe
Schließlich wurde dem Drehorgelmuseum im Jahr 2017 der Titel „Immaterielles Unesco-Kulturerbe“ verliehen. Eine wirklich besondere Auszeichnung, die nur wenigen Museen oder ähnlichen Einrichtungen zuteil wird. Diese selbst für die Betreiber überraschende Ehre trug natürlich zur stets wachsenden Bekanntheit des Bergischen Drehorgelmuseums bei.
Interessanterweise wurden die Betreiber selbst gar nicht von der Unesco informiert. Erst bei Lektüre eines Fachbuchs erfuhren sie von diesem Titel. Dieser prangt nun in Form einer eigens dies erwähnenden Kachel an der Außenwand der Dorfkirche in Kempershöhe.
Drehorgeln und Liedgut als Exponate
Neben den Drehorgeln sowie weiteren Musikautomaten zählen auch Geschichten und Gedichte sowie sogenannte Bänkel- und Küchenlieder zum immateriellen Inventar des Bergischen Drehorgelmuseums. Gerne können diese bei einem Besuch als Gruppe, Kleingruppe oder Einzelperson zusammen mit einem Mitarbeiter des Museums auch gesungen werden.
Zudem befindet sich an der Nordseite der Dorfkirche ein Glockenspiel, das je nach Jahreszeit unterschiedliche Melodien abspielt. Ein Besuch in diesem kleinen, aber inzwischen weit über die Grenzen des Bergischen Land hinaus bekannten Drehorgelmuseums ist also ein Erlebnis für viele Sinne.
Ein umfassendes Antiquariat an Büchern, nicht nur zum Thema mechanische Musik, die auch zum Verkauf stehen, ist ebenfalls Bestandteil des Museums in Marienheide.
Ob man bei einem Besuch des Bergischen Drehorgelmuseums eine Führung mit vielen Erläuterungen und Kontakt zu den Betreibern wünscht, ist dabei jedem Besucher selbst überlassen. Es gibt jedoch keinen Grund, darauf zu verzichten, da diese automatisch im Eintrittspreis enthalten ist. An ausgewählten Terminen werden auch Vorträge von Dr. Ullrich Wimmer gehalten, die aber unregelmäßig und auch nicht immer direkt im Museum selbst abgehalten werden.
Preise und Öffnungszeiten
Es gibt beim Bergischen Drehorgelmuseum keine festgelegten Öffnungszeiten, da das Museum nur nach vorheriger Anmeldung besucht werden kann. Eine solche Terminvereinbarung erfolgt für Gruppen und auch Einzelpersonen mit oder ohne Führung bevorzugt telefonisch unter den Nummern 02264-2013181 oder 0176-43038047.
Der Eintrittspreis beträgt 7,50 Euro pro Erwachsenem und 5 Euro pro Kind.
Adresse: Wo liegt das Drehorgelmuseum?
Das Bergische Drehorgelmuseum könnt ihr an folgender Adresse besuchen: Kapellenweg 2-4, 51709 Marienheide
Der Bericht über das Bergische Drehorgelmuseum hat mir sehr gut gefallen ,ich habe es schon besichtigt und bin sehr angetan von der Ausstellung . Auch das Betreiber Ehepaar ist sehr nett ,es macht Spaß sich mit den beiden zu unterhalten .
Weiter so !
Mit freundlichen Grüßen
Peter D‘Alessio