Trödler und Flohmarktfans genießen die Hamburger Flohmarktkultur, die mitten in Barmbek ihren Höhepunkt zu erreichen scheint. Als Kultur-Flohmarkt zieht der Flohmarkt am Museum der Arbeit Händler und Besucher magisch an, denn hier wird wert darauf gelegt, dass nur echter Trödel angeboten wird.
Wenn ihr in Hamburg zu Gast seid und die Möglichkeit habt, den Kultur-Flohmarkt am Museum der Arbeit zu besuchen, dann solltet ihr diese auch nutzen, denn dank der tollen „industrial“-Kulisse ist dieser Markt wirklich ein schönes Erlebnis.
Der Flohmarkt – ein Ort zum Bummeln, Stöbern und Feilschen
Mehrmals jährlich verwandelt sich der Platz am Museum der Arbeit in Hamburg in eine wahre Fundgrube. Hier lässt sich im fantastischen Ambiente alter Industrie-Gebäude nachhaltig einkaufen, denn der Flohmarkt zählt zu den wenigen traditionellen Flohmärkten, die den Verkauf von Neuware untersagen. Wenn ihr Ramsch wie Socken oder Sonderposten sucht, dann werdet ihr auf dem Flohmarkt am Museum der Arbeit in Hamburg auf keinen Fall fündig.
Vielmehr erwarten euch hier antike Schätze, interessanter Trödel und Second-Hand-Ware. Das Flohmarktparadies macht es leicht der Wegwerfkultur den Rücken zu kehren und sich ganz den gebrauchten Schätzen hinzugeben, denn die Auswahl ist aufgrund der Größe des Marktes hervorragend.
Genau das macht den Markt auch so besonders: Er ist einfach riesig und man findet hier wirklich unzählige unterschiedliche Objekte. Anders als beim kleinen Dorfflohmarkt locken hier hunderte Stände, verteilt auf zwei große Plätze.
Von hochwertigen Haushaltsgegenständen über Kunstwerke bis hin zu Designerkleidung gibt es hier viele faszinierende Schätze zu (wie ich finde) angemessenen bzw. günstigen Preisen zu erwerben. Und Handeln ist natürlich nicht nur erlaubt – sogar auch gewünscht!
Ein weiterer Pluspunkt ist es natürlich, dass man mit den Händlern einfach ins Gespräch kommt. Es handelt sich bei den meisten um Privatpersonen, die persönliche Gegenstände verkaufen und nicht um Händler, die euch unbedingt etwas verkaufen wollen. Und das ein oder andere „Hamburger Original“ ist natürlich auch dabei, was manchmal ganz lustig sein kann.
Die Atmosphäre, gepaart mit der coolen Location und der großen Auswahl an Produkten sorgen dafür, dass das Shoppen an den zahlreichen Ständen sehr viel Spaß macht. Wer im Herz ein wahrer Trödler ist, der wird schnell gefallen an diesem traditionellen Flohmarkt finden!
Auf dem Trödelplatz: das große Schneiderad „Trude“
Falls ihr den Flohmarkt am Museum der Arbeit besucht, solltet ihr auch nicht „Trude“ verpassen. Gemeint ist damit das riesige Schneiderad auf dem Vorplatz des Museums. Seien wir ehrlich: Es ist schwer, es zu übersehen!
Mit diesem Rad wurde zwischen 1997 und 2000 der neue Elbtunnel in Hamburg gebohrt. Passend dafür steht das Akronym TRUDE: Tief Runter Unter Die Elbe.
Das Rad mit seinen 14,20 Metern Durchmesser ist wirklich beeindruckend und war seiner Zeit sogar die größte Tunnelbohrmaschine der Welt (die ganze Schildvortriebsmaschine war insgesamt 60 Meter lang!).
Heute genießt die „gute alte“ Trude ihren wohlverdienten Ruhestand, zur großen Freude der Besucher und Kinder, die gerne um dieses Stück Hamburger Geschichte herumlaufen. Übrigens war es auch ein Kind – und zwar der 10-jährige Paul Oertel – der die Idee für den liebevollen Kosenamen des Rads hatte.
Essen & Trinken am Flohmarkt Museum der Arbeit
Für das leibliche Wohl wird am Flohmarkt natürlich gesorgt. Verschiedenen Imbisse bieten Speisen „to go“ an. Die Auswahl ist recht breit und reicht von Currywurst-Ständen bis hin zu französischen Crêpes.
Wer nicht im Stehen essen möchte, hat die Wahl zwischen zwei sehr netten Lokalen, die direkt am Markt liegen. Wer sich vom hektischen Treiben des Flohmarkts erholen möchte, sollte das Café des Museums der Arbeit besuchen. Die Terrasse auf dem ruhigen Hinterhof mit Industrie-Charme hat das gewisse Etwas und befindet sich ein wenig abseits des Trubels.
Das Speisecafé Lüttliv punktet mit seinen gemütlichen kleinen Holztischen und Lichterketten – hier lautet das Motto „Shabby-Chic“. Auch von innen ist das im Industrie-Design gehaltene Café sehr schön. Zu essen gibt es hier hauptsächlich kleine Snacks wie Sandwiches und Burgers sowie ein kalorienhaltige Auswahl an hausgebackenen Kuchen und Desserts.
Das Museum der Arbeit: eine kleine Zeitreise als Erweiterung des Flohmarktbesuchs
Da der Flohmarkt direkt am Museum der Arbeit veranstaltet wird, bietet es sich geradezu an, denn Flohmarktbesuch mit einem Besuch im Museum der Arbeit zu verbinden. Das Museum präsentiert Hamburger Industrie-, Technik- und Sozialgeschichte und gibt Einblicke wie sich Arbeitsprozesse veränderten und wie sich dies auch auf die Gesellschaft auswirkte.
Schon alleine das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, welches euch sicherlich schon beim Bummel über den Flohmarkt ins Auge fällt, ist hoch interessant, doch die vielfältigen Ausstellungen, die im einstigen Fabrikgebäude der New-York Hamburger Gummi-Waaren Company untergebracht sind, werden euch mit Sicherheit begeistern.
Termine und Öffnungszeiten vom Flohmarkt am Museum der Arbeit
Wann findet der Flohmarkt am Museum der Arbeit statt? Der Flohmarkt findet 8-10 Mal pro Jahr von 9 Uhr bis 17 Uhr statt, an fest definierten Terminen zwischen März und Oktober. Für 2021 wurden noch keine Termine bekannt gegeben.
Es ist kein Flohmarkt, der regelmäßig jeden Samstag oder Sonntag stattfindet.
Adresse und Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmittel
Die genaue Adreesse des Flohmarkts lautet: Kultur-Flohmarkt am Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 Hamburg.
Das Museum der Arbeit in Barmbek und somit auch der Flohmarkt sind problemlos mit der S1, der S11 und der U3 erreichbar. Die Haltestellen sind nur wenige Schritte vom Kultur-Flohmarkt am Museum der Arbeit entfernt.