Antennenmessplatz Brück und seine denkmalgeschützten Türme
Brück im Landkreis Potsdam Mittelmark, unweit von Berlin, ist bekannt für seinen Antennenmessplatz. Dieser blickt auf eine lange Geschichte zurück und ist bis heute noch teilweise in Betrieb. Seine freistehenden Holztürme sind ein Alleinstellungsmerkmal, denn sie sind dei einzigen ihrer Art in ganz Europa.
Die unstete Geschichte des Antennenmessplatzes
Eingerichtet wurde der Antennenmessplatz von der „Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H.“ Im Jahr 1939. In den Nachkriegsjahren wurden die technischen Anlagen auf der 30 Hektar großen Fläche am Rande des Flämings demontiert, jedoch wurden die auf dem Gelände errichteten Gebäude erhalten und als Flüchtlingsunterkünfte genutzt. Doch dies sollte nicht das Ende des Antennenmessplatzes sein, auch wenn es zuerst so schien, denn im Jahr 1956 übernahm die Deutsche Post das Areal und begann mit der erneuten Einrichtung eines Antennenmessplatzes für das RFZ (Rundfunk- und Fernmeldetechnisches Zentralamt). Nicht zuletzt aufgrund der guten Rahmenbedingungen, die für die Messungen ideal waren, entschied sich die Deutsche Post für das einstige Telefunken-Areal. Besonders der hohe Grundwasserspiegel und die Bodenverhältnisse begünstigten die Messungen.
Die Bebauung des Geländes
Neben entsprechenden Labor- und Sozialgebäuden ließ die Deutsche Post in den 1960er Jahren drei Messtürme errichten. Die Türme wurden aus reinem Holz ohne die Verwendung von Metall errichtet, sodass genaue Messungen möglich wurden. Die Türme wiesen jeweils eine Höhe von 54 Metern errichtet. Der Messturm I fiel 1979 einem Brand zum Opfer. Von 1965 bis 2000 wurde in Brück auch mit einer Kurzwellen-Versuchsantenne geforscht, wobei es hierbei nicht um den Sendebetrieb sondern um die Witterungsbeständigkeit ging. 2009 sollte Turm II gesprengt werden, dies wurde jedoch kurzfristig verhindert. Im Jahr 2011 ging das Gelände inklusive der Türme an den Verein „Brücker Türme“ über. Im gleichen Jahr wurde Turm II unter Denkmalschutz gestellt, während Turm III, ein Doppelturm, bereits unter Denkmalschutz stand.
Adresse
Antennenmeßpl.
14822 Brück