Das Spiel auf dem Eis ist zweifellos ein Tummelplatz für harte Kerle. Und es ist wohl das feurigste aller sportlichen Spiele. Vom Eishockey ist die Rede und von jenen Spielern, die einen fairen Body Check nicht scheuen. Wer sich der Seele dieses rasanten Sports auf schmalen Kufen nähern möchte, der sollte sich ins Deutsche Eishockey-Museum nach Augsburg begeben.
Hier erfährt der Unkundige alles, was zu diesem Spiel gehört, und die Regale sind gespickt mit historischen Raritäten. Und da die Betreiber des Museums ständig auf der Jagd nach weiteren Ausstellungsstücken sind, ist dort jeder willkommen, der die Sammlung bereichern möchte.
Ein Mann mit Fachwissen und Erfahrung
Einem gewissen Horst Eckert ist es zu verdanken, dass die Stadt mit ihren mittelalterlichen Zunfthäusern und einstige Heimat der legendären Kaufmanns-Familie Fugger ein Museum erhielt, das sich ausschließlich mit dem Eishockey befasst. Eckert übernahm in den späten sechsziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts den Job eines Geschäftsführers beim Augsburger EV, war später für den Deutschen Eishockey-Bund tätig und glänzte in der Szene dieses Sports mit seinem Fachwissen und seiner Erfahrung.
1988 gründete Eckert in Augsburg das Eishockeymuseum und machte sich auch dafür stark, dass diese Einrichtung das Prädikat der deutschen „Hall of Fame“ erhielt.
Das Museum ging zunächst auf Reisen
Einige Jahre ging das Museum auf Reisen und zeigte seine historischen Stücke in Garmisch-Partenkirchen, Mannheim, Landshut und zur Weltmeisterschaft 1993 in München. Doch dann fand die Einrichtung in Augsburg einen festen Platz, und nach und nach landeten immer mehr Umzugskartons in diesem Haus.
Inzwischen hatte sich die Stadt gegen den Mitbewerber Hemer durchgesetzt, denn auch die Kleinstadt an der nördlichen Peripherie des Sauerlands hatte sich beim Eishockey-Verband um den Sitz dieses Museums beworben. Heute präsentiert das Augsburger Eishockey-Museum zahlreiche Schätze aus längst vergangenen Zeiten.
Trikots und Handschuhe von Wayne Gretzky
Wer durch das kleine Augsburger Museum bummelt, der begibt sich auf eine interessante Reise durch die Geschichte dieser faszinierenden Sportart. Dabei wird den Besuchern unter anderem gezeigt, was die Spieler unter ihren rustikalen Trikots tragen. In einer Vitrine sind die olympischen Bronzemedaillen von 1932 und 1976 zu sehen.
Aber auch die historische Torhütermaske von Vladimir Dzurilla sowie Schlittschuhe, die die Spieler im Jahr 1820 trugen. Der kanadische Eishockey-Weltstar Wayne Gretzky steuerte handsignierte Trikots und Handschuhe bei, und den deutschen Heroen Erich Kühnhackl, Gustav Jaenecke und dem tollen Olympiateam von 1976 sind eigene Abteilungen gewidmet. Dank einiger Sponsoren wurden unlängst die Räume des Museums umgebaut und neu gestaltet.
Adresse: wo liegt das Eishockeymuseum in Augsburg?
Die Adresse des Museums lautet: Schwimmschulstraße 7B, 86153 Augsburg