Die bayerische Kulturlandschaft Holledau ist wohl das bekannteste Hopfenanbaugebiet der Republik. Kein Wunder also, dass es genau da ein Museum gibt, über das sich Bierliebhaber mit großer Sicherheit erfreuen werden: Das Deutsche Hopfenmuseum. Das Museum mit seiner einzigartigen Architektur eröffnete 2005 in der Hopfenhochburg Wolnzach und beschäftigt sich seitdem mit der faszinierende Kulturpflanze, die für die Bierherstellung unabdingbar ist.
Das „Grüne Gold“ im Fokus
Wenn ihr die Möglichkeit habt das Deutsche Hopfenmuseum zu besuchen, solltet ihr euch als erstes Zeit nehmen, das faszinierende Gebäude auf euch wirken zu lassen. Das Museumsgebäude wurde speziell für die Einrichtung eines Hopfenmuseums entworfen. Bei einem Architekturwettbewerb konnte das Architekturbüro Krug & Partner aus München mit seinem Entwurf punkten.
Dieser ist angelehnt an die Form eines Hopfengartens und so entstand ein einzigartiges Gebäude, welches an die charakteristischen Gerüste der Hopfengärten der Holledau erinnert. So ist das Gebäude Teil eines faszinierenden Gesamtkonzepts geworden, bei dem sich alles um das „Grüne Gold“ dreht.
Eine Zeitreise durch die Hopfengeschichte
Hopfen ist nicht nur für Brauereien ein wertvolles Gut, denn hopfen ist auch eine Arzneipflanze, deren Eigenschaften bereits in den Schriften von Hildegard von Bingen genau beleuchtet wurden. Entsprechend vielfältig ist die Geschichte des Hopfens, die natürlich auch mit der Geschichte des bayrischen Reinheitsgebots aus dem Jahr 1516 eng verwoben ist. Im Deutschen Hopfenmuseum bekommt ihr Einblicke über den Hopfenanbau, die Hopfenpflege, die Ernte, die Trocknung und die Weiterverarbeitung.
Von interessanten Exponaten wie einer Sammlung alter Hopfen-Waag-Scheine oder die Einrichtung der Wohnung eines Hopfenhändlers bis hin zu Bildern und Erzählungen reicht die Bandbreite, die das Museum bietet. Doch auch das Bierbrauen wird genauer beleuchtet und wenn ihr wollt, könnt ihr sogar ein Biergenuss-Seminar besuchen und die Vielfalt der Biere Bayerns entdecken. Ein absolutes Highlight ist auch die größte Hopfendolde der Welt, anhand derer ihr die Biologie des Hopfens bis ins Detail erkunden könnt.
Sicher ist in jedem Fall, dass ihr nach dem Besuch des Hopfenmuseums die Holledau und Hopfen mit anderen Augen seht. Dank der liebe zum Detail mit der die Geschichte des Hopfenanbaus vom 16. Jahrhundert bis heute dokumentiert wurde, wird deutlich, wie viel Arbeit im Hopfenanbau steckt und warum Hopfen früher noch wertvoller war als heute.
Adresse: Wo liegt das Hopfenmuseum?
Elsenheimerstraße 2, 85283 Wolnzach