StartRheinland-PfalzTrierDas Karl-Marx-Haus in Trier

Das Karl-Marx-Haus in Trier

Geburtsort von und Museum über Karl Marx

Karl Marx, größter Kritiker des Kapitalismus seiner Zeit und Star der frühen Arbeiterbewegung. Geboren wurde er 1818 in Trier. Nun kann seinem Leben und Wirken in seinem Geburtshaus nachgespürt werden. Was euch im Karl-Marx-Haus in Trier erwartet, erfahrt ihr hier.

Das Haus: ein Spielball der Systeme

Dabei wurde das Haus des Öfteren zum Spielball der Systeme. Zu Ehren des Gesellschaftstheoretikers Marx sollte der Gebäudekomplex schon nach dem Ersten Weltkrieg als Erinnerungsort an ihn dienen; die SPD hatte das Haus zu diesem Zweck gekauft und wollte es 1928 in ein Museum umwandeln.

Karl-Marx-Haus Trier
Bild: Lutz Hartmann, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Doch bereits wenig später – 1933 – wurde das Gebäude durch die Nationalsozialisten besetzt und als Druckerei genutzt.

Erst 1947, nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges konnte die SPD dann ein Museum hier errichten, das sich mit Lehre und Wirkungsgeschichte Marx‘ auseinandersetzt.

Die Ausstellung

Das Karl-Marx-Haus Trier überzeugt dabei nicht nur mit einer lebendigen Dauerausstellung, sondern auch als Begegnungsort. Die Dauerausstellung ist dem Motto „Von Trier in die Welt“ gewidmet. Ohne Frage hat Karl Marx als Philosoph, Gesellschaftswissenschaftler, Ökonom und Journalist weltweit etwas ins Rollen gebracht.

Seine radikalen Gedanken zur kapitalistischen Gesellschaft werden bis heute an Schulen und Universitäten gelehrt und diskutiert. Deshalb informiert die Ausstellung in Trier nicht nur über das Leben und die Schriften von Karl Marx, sondern setzt sich auch mit der Wirkungsgeschichte seiner Lehren in unterschiedlichen Erdteilen auseinander.

Karl-Marx-Haus Trier
Bild: Photo: Andreas Praefcke, Public domain, via Wikimedia Commons
Karl-Marx-Haus Trier
Bild: de:Benutzer:Stefan Kühn, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Vertieft werden diese Eindrücke noch, etwa durch Themenführungen zu speziellen Aspekten aus dem Leben des Philosophen Marx, oder ein breit gefächertes museumspädagogisches Angebot, das sich vor allem an Schulklassen richtet. Veranstaltungen, die einen Bogen Marx’scher Lehren zur Gegenwart schlagen, zeigen auch „Wiederholungstätern“ immer neue Facetten aus dem Leben des Trierers.

Gedacht wird dabei wirklich an alle Altersklassen. Schon Schüler ab der zweiten Jahrgangsstufe lernen im Workshop „Die Not der Weber“ über die Arbeitsbedingungen zum Beginn der Industrialisierung. Ältere setzen sich mit den Schriften des Gesellschaftstheoretikers auseinander.

Karl-Marx-Haus Trier
Bild: Ferran Cornellà, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Und wem danach ist, kann in einer Kostümführung auch Marx‘ Ehefrau Jenny von Westphalen begegnen, die mit witzigen und nachdenklich machenden Anekdoten aus dem Privatleben der Familie Marx aufzuwarten weiß. Ein Gang durch den Museumsgarten, der früher der Selbstversorgung der Familie Marx diente, darf dabei natürlich nicht fehlen. Dort wartet auf euch eine riesige Statue von Karl Marx. Mann, was für ein Bart.

Öffnungszeiten

Bis Ende 2020 ist das Karl-Marx Haus am Montag von 14 bis 17h geöffnet. Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17h. Ab 2021 öffnet das Haus ganzjährig täglich von 10 bis 18h.

Preise

Erwachsene zahlen 5 Euro. Der ermäßigte Eintrittspreis liegt bei 3,50 Euro. Die Familiekarte kostet 9 Euro (2 Erwachsene mit bis zu 4 Kindern) und Schüler im Klassenverband kommen für günstige 1 Euro ins Museum.

Das Karl-Marx-Haus bietet Führungen an. Der Preis beträgt 50 Euro für eine einstündige Führung auf deutsch, oder 60 Euro für eine Führung in Fremdsprache: zum Beispiel Englisch, Französisch oder Chinesisch).

Adresse: Wo liegt das Karl-Marx-Haus?

Das Karl-Marx-Haus liegt in der Brückenstraße 10 in 54290 Trier, mitten in der Innenstadt, direkt neben der Fußgängerzone. Vom Bahnhof sind es knapp 800 Meter bis zum Museum.

1 Kommentar

  1. FREISPRUCH FÜR KARL MARX

    Karl Marx war im Grunde kein Marxist.
    Er erkannte die Übel seiner Zeit,
    Sah der Arbeiter unsägliches Leid;
    Da müsste aufbegehren jeder Christ.

    Das System zeigte sein häßlich‘ Gesicht.
    Lohnarbeit war nur Ausbeutung und Qual,
    Selbst Kinder gingen durch das Jammertal;
    Sah man dieses schreiende Unrecht nicht?

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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